Umwelttipps vom Umweltstand

[Update/Autor: 28.03.2024/ag-u.team]

Unsere nachfolgenden Umwelttipps sind als Nachhaltigkeitsempfehlungen für die alltägliche Praxis gedacht. Zusatzhinweise können mit Hilfe der angegebenen Hyperlinks abgerufen werden!

Müllvermeidung

Abfälle belasten Lebensräume!

Handlungsoptionen: Nachhaltigkeit in der Lebenshaltung - Konsum einschränken / Wirtschaftswachstum ggf. stoppen (sparsam wirtschaften/leben); Produkte mit Langlebigkeit auswählen; Nutzung fortschrittlicher Heizstoffe; Dekoration und Werbung unterlassen / Werbemittel und Dekoration ablehnen; Feuerwerk ächten; wiederverwendbare Taschen/Behälter (statt Einwegverpackungen) einsetzen; Entsorgung der Produkte beim Kauf berücksichtigen; Kunststoffe/Kunststoffabfälle vermeiden; Müllrecycling unterstützen; Bücher/Zeitungen/Zeitschriften als gedruckte Version verwenden; Müll fachgerecht entsorgen; Müll in der Umwelt einsammeln und nicht verteilen; Produkte der industriellen Landwirtschaft ablehnen; Fleischkonsum einschränken; regionale Produkte benutzen; …

Energiesparen

Ersparen wir uns die Energieerzeugung!

Handlungsoptionen: »Digitale Sparsamkeit« - Unterbrechung des ständigen Datenaustausches / Reduzierung der Datentransfers (Anzahl/Volumen) und Verzicht auf unnötige Internetdienste; Gebrauch wirtschaftlicher Gebäudetechnik; Baukörper effektiv dämmen; Heizung sparsam einsetzen; Kühlung durch passive Bauelemente absichern; Außenbeleuchtung abschalten; Werbemittel/Dekoration vermeiden; Energiezufuhr für Werbung und Dekoration unterbrechen; Verwendung von Abschalteinrichtungen für elektr. Geräte im Haushalt; Individualverkehr einschränken; Bahn und Bus nutzen; Auto nicht für Strecken verwenden, die zu Fuß möglich wären; Flugzeuge und Schiffe von der Nutzung ausschließen; Energieverbrauch aus Spaß (Urlaub/Freizeit) einschränken; Fernreisen meiden; regionale Produkte auswählen; Regenwasser zurückhalten/einsetzen; …

Naturgärten

Natürliche Gärten stärken die Vielfalt!

Handlungsoptionen: Naturgärten/Lebensräume mit heimischen Pflanzen ausstatten; Flächen mit Hecken, Bäumen, Tümpeln und Blumenwiesen schaffen (Insektenbuffet); vielfältiges Angebot an Stauden anlegen; Kräuter blühen lassen; kurzgeschorene Rasenmonokultur und Steinwüsten abschaffen; keine exotischen Pflanzen und keine gefüllten Blütenzüchtungen verwenden; keine Herbizide/Pestizide oder Mineraldünger anwenden; Kompost nutzen; Totholzstapel und Steinhaufen aufbauen; Wiesen blühen lassen und selten mähen; Mähroboter vermeiden; "Unkrautecken" zulassen; Insektenhotels bauen; Laub-/Komposthaufen und Trockenmauern errichten; Nahrungsketten beachten (z.B. Nistkästen für Vögel nur bei vielfältigen, nachhaltigen Nahrungsangeboten und mit ausreichend Zwischenabstand anbringen); …

Naturkontakte

Naturkontakte erzeugen Umweltkompetenzen!

Handlungsoptionen: Naturerfahrungen durch Naturkontakte gewinnen, Naturwirkungen spüren/erfahren; Umweltwettbewerbe zur Persönlichkeitsentwicklung nutzen; Naturbeobachtung im Garten; Naturspaziergänge unternehmen; Umweltmeldungen und Naturberichte verfassen; Schutzgebiete unterstützen; Menschen für die Natur begeistern; Kindern und Jugendlichen die Natur näherbringen; Exkursionen in die Natur durchführen; Ruhestörungen in der Natur entgegenwirken; Naturerfahrungsräume für die Bildung zur nachhaltigen Entwicklung (BNE) beantragen/errichten/nutzen; …

Umweltkampagnen

Umwelt braucht Unterstützung!

Handlungsoptionen: Start/Unterstützung von Petitionen sowie anderen Aktivitäten zum Schutz von Natur und Umwelt; Stopp des Flächenverbrauchs voranbringen; Anstrengungen gegen Lärm und Lichtverschmutzung intensivieren; Widerstand gegen die Luftverschmutzung verstärken, Treibhausgase eindämmen; Ressourcenverschwendung aufzeigen, anprangern und stoppen; Wirtschaftswachstum und Globalisierung ächten, wenn diese die Nachhaltigkeit gefährden; Massentierhaltung (z.B. Schweine, Kühe, Bienen) ablehnen; Beiträge für die biologische Vielfalt in der Natur leisten; Umweltausstellungen, Naturkundemuseen und Umweltliteratur nutzen; Kontrolle der Bevölkerungsentwicklung forcieren; Kampagnen gegen Kleinstaaterei starten; Zentralisierung in der Bildungspolitik erzwingen; Umsetzung BNatSchG/Wasserrahmenrichtlinie überwachen; mehr Raum für die Natur mit dem Wahlzettel bei Wahlen bewirken; …

Ortsentwicklung

Nachhaltigkeit sichert die Zukunft!

Handlungsoptionen: Prüfung der Nachhaltigkeit vor Ort; Formulierung von Fragen / Widersprüchen / Einwohneranträgen / Petitionen / Schreiben zum Schutz der Umwelt; Formulare zur Breitenwirkung für die nachhaltige Entwicklung entwerfen/anwenden; Vereine und Verbände zu Umweltaktionen veranlassen; Unterschriftenaktionen zum Schutz der Natur durchführen; Politik und Wirtschaft in Umweltschutzaktionen einbeziehen; Veröffentlichungen zum Stand der Umwelt (Protokolle, Berichte, Umweltmeldungen) fortl. erstellen, dabei Breitenwirkung beachten (Internet, Zeitung, Schaukästen usw. verwenden); Nutzung der Öffentlichkeitsbeteiligung bei Bebauungsplänen / Bauleitplanverfahren, Klärung von Kernfragen zur nachhaltigen Entwicklung (Fragen an Planung/Verwaltung stellen und diesbezügliche Standpunkte/Forderungen zum Vorhaben/Projekt übermitteln, die Beantwortung von Fragen kann u. U. kostenpflichtig sein, deshalb Erörterungszeiten und politische Vertreter nutzen) …

Kernfragen zu Vorhaben

  • Können bei der Projektumsetzung die gültigen Gesetze und Vorschriften ohne Ausnahmeregelungen eingehalten werden?
  • Sind gefährliche Emissionen und negative klimatische Auswirkungen zu erwarten?
  • Wie ist eine Reduzierung von Schallemissionen umsetzbar?
  • Bestehen Möglichkeiten für ein Verbot der Nutzung von gefährlichen Stoffen der Kl. II, III u. IV?
  • Können Gebäudehöhen begrenzt werden, um negative Auswirkungen auf die Kalt- und Frischluftversorgung sowie auf das Landschaftsbild zu reduzieren?
  • Gehen mit den geplanten Maßnahmen Ackerland oder Naturflächen verloren?
  • Wurde die Umsetzung der Maßnahmen auf Brachflächen geprüft?
  • Gibt es ausreichende Abstände zu schützenswerten benachbarten Wohn- und Naturflächen?
  • Können Verkehrsführungen so gestaltet werden, dass keine zusätzlichen Verkehrsbelastungen für Wohnbereiche entstehen?
  • Werden sämtliche Ausgleichsmaßnahmen für Umwelteingriffe direkt vor Ort umgesetzt?
  • Kann die Fertigstellung von Ausgleichsmaßnahmen vor dem Beginn der Hochbaumaßnahmen erfolgen?
  • Ist es durch den Aufbau eines Biotopverbundes möglich, dass Ausgleichsflächen an Grünbereiche in der Nähe angebunden werden?
  • Stärkt das Vorhaben die biologische Vielfalt?
  • Wirkt das Vorhaben dem Klimawandel entgegen?
  • Wird ggf. die Regenrückhaltung naturnah, begehbar (Rückhaltegräben / Rückhaltebecken ohne Betonwände und Zäune) und in ausreichender Größe errichtet?
  • Verbessern die geplanten Maßnahmen den Hochwasserschutz?
  • Gelingt mit dem Projekt eine nachhaltige Flächennutzung?
  • Bleibt nach Projektumsetzung der unverwechselbare Orts- und Landschaftscharakter erhalten?
  • Verbessert das Projekt die Vielfalt, Eigenart und Schönheit von Natur und Landschaft?
  • Fördert das Vorhaben Naturerfahrungen und Naturerlebnisse?
  • Werden durch das Vorhaben ökonomische, kulturelle oder ökologische Potenziale gestärkt?
  • Ist die Projektausführung unter gleichzeitiger Berücksichtigung der wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Aspekte sinnvoll?
  • Werden mit der Umsetzung des Vorhabens lokale, kulturelle Traditionen beachtet?
  • Wird der Globalisierung und weltweiten Standardisierung eine Unverwechselbarkeit auf Grundlage lokaler Geschichte und Kultur entgegengestellt?
  • Können Probleme des demografischen Wandels mit dem Vorhaben gelöst werden?
  • Fördert das Projekt überörtliche Freizeitaktivitäten?
  • Verbessert das Projekt die Lebensqualität vor Ort?
  • Stärkt das Projekt das ehrenamtliche Engagement?
  • Handelt es sich bei dem Vorhaben um eine Zielsetzung von örtlichen, gemeinwohlorientierten Vereinen oder Gruppen?
  • Wird der Gemeinsinn vor Ort durch das Vorhaben gefördert?
  • Werden durch das Vorhaben generationsübergreifende Freizeitkontakte ermöglicht?
  • Verbessern sich die Zukunftschancen aller örtlichen Generationen?
  • Unterstützt das Vorhaben die Kinder- und Jugendbetreuung?
  • Wirkt das Vorhaben familienfreundlich?
  • Fördert das Projekt ein soziales Miteinander unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen?
  • Kann das Vorhaben die soziale Geborgenheit, Vertrautheit und das Wir-Gefühl stärken?
  • Wird durch das Vorhaben das Heimatgefühl gestärkt?
  • Können Projekte für die Verbesserung der Lebensqualität auf dem Vorhaben aufbauen?
  • Ist die Errichtung lokaler Umweltmessstationen zur Überwachung von Emissionswerten möglich?

Hinweise

Formulieren Sie Ihre Standpunkte zum Vorentwurf bei der "Frühzeitigen Bürgerbeteiligung" (§ 3 Abs. 1 BauGB). Prüfen Sie die Umsetzung Ihrer Ansprüche dann bei der "Öffentlichen Auslegung" (§ 3 Abs. 2 BauGB) des Entwurfs. Sollten noch Widersprüche bestehen, so verfassen Sie während der öffentlichen Auslegung ggf. eine Stellungnahme zum Entwurf. Auf Antworten der Behörden ist entsprechend und zeitnah zu reagieren!